Übersetzte Architekturen.
Martin Gerlach jun. fotografiert für Adolf Loos

Publikation

Walter Moser
Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Bd. 16
112 Seiten
74 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß
21,5 × 21 cm, französische Broschur
Deutsch
ISBN 978-3-902993-61-8
Fotohof Edition, Salzburg
2018
12,50 EUR Bestellen
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»Sie sehen also, die Photographie sagt nichts.« Eine so enorme Skepsis gegenüber der fotografischen Abbildbarkeit seiner Architektur konnte Adolf Loos allerdings nicht aufrechterhalten, als 1931 erstmals eine Monografie seiner Bauten erscheinen sollte. Mit der Aufnahme der Häuser wurde der Wiener Fotograf Martin Gerlach jun. beauftragt. Um die komplexe Architektur des Loos’schen »Raumplan«-Konzepts ins Bild zu übersetzen, wandte er verschiedene, zum Teil von fotografischen Avantgardeströmungen beeinflusste Strategien an. Das dabei unvermeidliche Spannungsverhältnis zwischen (objektiver) Dokumentation und (subjektiver) Interpretation wird am Beispiel der 1928 errichteten Villa Moller in Wien verdeutlicht. Die erhaltenen Druckvorlagen mit ihren Hervorhebungen und Retuschen belegen, wie sich die Protagonisten – Gerlach, Loos und dessen Mitarbeiter Heinrich Kulka als Herausgeber der Publikation – intensiv am Prozess der Visualisierung der Bauten und Innenräume beteiligten.