Auftreten im Bild. Positionen im kolonialen Kräftefeld
Eröffnung: 25.07.2024 19:00h
Ausstellungsdauer: 26.07.2024 – 08.11.2024
Dauer: 26.07.2024- 08.11.2024
Im Kolonialismus bilden Anthropologie und Fotografie eine Allianz, die das Machtgefälle zwischen Forschenden und Beforschten in kollektivierenden wie abwertenden Bildern fortschreibt. Das belegt auch die Sammlung des Anthropologenpaares Emma und Felix von Luschan.
Zugleich zeigt sie aber die Kamera und andere neue Medien des 19. Jahrhunderts nicht nur als Instrumente des Imperialismus: Sie dienen in den kolonisierten Gesellschaften auch eigenen Zwecken. In ausgewählten fotografischen Porträts treten Persönlichkeiten auf, die sich durch Diplomatie, Widerstand oder Persiflage dem kolonialen Blick und seinen Fremddarstellungen zu entziehen wissen. Sichtbar werden diese kosmopolitischen Positionen und Gegenerzählungen besonders im Gespräch mit ihren Herkunftsgesellschaften, NachfahrInnen und ExpertInnen.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Department für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien entstanden. Die Installation mit historischen Sammlungsbehältnissen entwarf Walter Kirpicsenko.
Kuratiert von Katarina Matiasek
Anstelle einer Publikation sind Videogespräche mit Nachfahr·innen der porträtierten Personen, sowie Kunst- und Wissenschaftshistoriker·innen zu sehen, die die Kuratorin Katarina Matiasek über das Internet führte.
RAHMENPROGRAMM
Im Rahmen der Ausstellung findet eine Dialogführung von Brooke Penaloza-Patzak und Katarina Matiasek sowie ein Vortrag von Stefanie Jovanović-Kruspel statt.
Aufgrund der beschränkten Plätze bitten wir um Voranmeldung: T. +43-1/236 02 93-40 oder info@bonartes.org. Der Vortrag wird auch als Livestream angeboten, den Einladungslink können Sie per E-Mail anfordern.
Die Besichtigung der Ausstellung ist jederzeit gegen Voranmeldung möglich, Führungen nach Vereinbarung.