Überleben im Bild.
»Rettungsanthropologie« in der fotografischen Sammlung Emma und Felix von Luschan

Publikation

Katarina Matiasek (Hg.)
mit Beiträgen von Katarina Matiasek, Christoph Rippe, Peter Rohrbacher, Hilke Thode-Arora und Dimitrios Varvaritis

Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Bd. 21
192 Seiten
163 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß
21,5 × 21 cm, französische Broschur
Deutsch
ISBN 978-3-903334-15-1
Fotohof Edition, Salzburg
2021
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Eine heute fanatisch anmutende Sammeltätigkeit von Daten über vermeintlich untergehende indigene Kulturen in allen Weltregionen bestimmte Ethnografie und Anthropologie des späten 19. Jahrhunderts. Anhand der Unterscheidung »typischer« Merkmale wollte man Entwicklungslinien der Menschheitsgeschichte sichtbar machen, die durch die Ausbreitung des Kolonialismus ausgelöscht zu werden drohten. Auch für das österreichische Forscherpaar Emma und Felix von Luschan spielte bei dieser Arbeit die Fotografie eine zentrale Rolle.

Vorliegender Band untersucht die Herstellungsbedingungen dieser Fotografien zwischen Expedition und Völkerschau sowie ihren Tausch unter Wissenschaftlern und den Erwerb in lokalen kommerziellen Studios. Vor allem aber widmet sie sich den Biografien einiger bisher nur als Vertreter eines »Typus« wahrgenommener Menschen aus fernen Ländern. Schließlich stellt ein Blick auf die Selbstdarstellung von Emma und Felix von Luschan im Lichtbild die Frage nach dem Verhältnis zwischen Forschenden und Beforschten neu.

Ausstellung und Publikation entstanden in Zusammenarbeit mit dem Department für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien.