Starkult und Fotografie gingen bereits im 19. Jahrhundert Hand in Hand. Geschäftstüchtige Ateliers brachten Bilder der Bewunderten auf den Markt, die von Fans begierig gekauft, verschenkt, getauscht und gehortet wurden. Dafür stellte Hugo Thimig seine Rollen anstatt auf der Bühne des Burgtheaters im Studio nach. Doch diente die Fotografie dem damals ungemein populären Schauspieler auch zur Verfeinerung des Ausdrucksrepertoires. Dazu zog er historische Theaterbilder aus seiner großen Sammlung heran und posierte für von Wissenschaft und Kunstgeschichte inspirierte Mimikstudien; Komödiant im Beruf wie im Privaten, inszenierte Thimig sich und seine Familie außerdem vor der eigenen Kamera. So entstanden absurd-witzige szenische Miniaturen, in denen er zum Teil in mehreren Rollen simultan auftrat.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Theatermuseum, Wien.

















