Liebhaberei der Millionäre. Der Wiener Camera-Club um 1900
Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich (Band 18)
Astrid Mahler: Liebhaberei der Millionäre. Der Wiener Camera-Club um 1900 (= Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 18), Salzburg: Fotohof edition, 2019, 144 Seiten mit 110 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß
€ 19,90
Im Wiener Camera-Club betrieben Großbürger und Aristokraten des Fin de Siècle die Fotografie als gemeinschaftliches Freizeitvergnügen, nicht unähnlich dem ebenfalls gerade in Mode gekommenen Radfahren oder Eislaufen. Zugleich jedoch kam es zu einer regen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen und ästhetischen Fragen, die Anstöße zu einer radikalen Neuorientierung des technischen Mediums gab. Durch das Engagement von Hugo Henneberg, Hans Watzek, Heinrich Kühn und anderen wurde die Lichtbildnerei – so urteilte 1898 die Zeitschrift Ver Sacrum – „der rein sportlichen Behandlung, der sie bisher vielfach verfallen war, entrückt und in eine künstlerische Sphäre erhoben“. Die Secessionisten begrüßten die Amateurfotografie als „fortan nicht zu unterschätzenden Bundesgenossen für die Propaganda künstlerischer Lebensauffassung, in deren Dienst wir stehen“.
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