Der lächelnde Diktator. Die Fotografie in der Metaxas-Diktatur (1936–1941)

Vortrag von Nathalie Soursos

Nur einen Monat nach der Errichtung des »Regimes des Vierten Augusts« (1936–1941) in Griechenland wurde das Staatssekretariat für Presse und Tourismus gegründet, welches fortan intensiv die visuellen Medien kontrollierte und förderte. Der griechische Diktator inszenierte sich in den Fotografien als liebevoller Vater und Großvater in Anzug mit Gehstock und Hut, und passte dabei so gar nicht in das Bild der faschistischen Machthaber der Zwischenkriegszeit. Dennoch waren das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien nicht nur in der Politik, sondern auch in der fotografischen Ästhetik Vorbild für das griechische Regime.

Nathalie Patricia Soursos studierte Deutsche Philologie und Neogräzistik in Wien und Athen. Schwerpunkte ihrer Forschung sind die Fotografiegeschichte und -theorie, Faschismusforschung und Migrationsliteratur. Derzeit forscht sie an einem FWF-Projekt zu den Stiftungen der Wiener Griechen am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.

Im Rahmen der Ausstellung findet eine Vortragsreihe statt mit Gesine Gerhard, Magdalena Vuković sowie eine Diskussion mit Anton Holzer und Magdalena Vuković.

Wir ersuchen um Ihre Anmeldung für die Veranstaltungen, da nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht: +43-1-236 02 93-40 oder info@bonartes.org