Anonym, Straßenszene, Istanbul, Photochrom, um 1895

Die Fotosammlung der Österreichischen Geographischen Gesellschaft

Eröffnung: 29.11.2011 20:00h

Ausstellungsdauer: 30.11.2011 – 09.03.2012

Dauer: 30.11.2011- 09.03.2012

Die Geographische Gesellschaft wurde 1856 in Wien gegründet. Sie widmete sich der Verbreitung des Wissens und der Popularisierung dieses noch jungen Bereichs der Naturwissenschaften. Von Anfang an fungierte die Fotografie dabei als Dokumentations- und Vermittlungsmedium ferner, exotischer oder noch unerforschter Orte.

Das Photoinstitut Bonartes erwarb im März 2011 die Fotosammlung der Geographischen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit, um sie als wertvolles Kulturgut österreichischer Identität im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert vor der Zersplitterung zu bewahren.

Diese Sammlung umfasst 3.300 Fotografien, darunter 1.500 aus dem Bereich der ehemaligen Monarchie. Sie demonstriert, mit welchen visuellen Informationen das Publikum in Österreich konfrontiert wurde: Die Mehrzahl der Bilder diente als Vorlage für Abbildungen in Zeitschriften und Büchern. Hier wird auf einzigartige Weise Entdeckerleidenschaft sichtbar, die mit Hilfe der als authentisch empfundenen Fotografie in weite Kreise verbreitet werden sollte. Die Welt erscheint als Objekt der Entdeckerfreude, als Forschungsgegenstand jeglicher Art, aber auch als Ort, der durch den kolonialen Zugriff verändert und ausgebeutet wird.

Die Fotografien haben ethnografischen, geografischen aber auch tagesaktuellen Charakter. Sie erzählen von faszinierender Architektur oder fremden Bräuchen, von Revolutionen, Naturkatastrophen oder der Industrialisierung, die sich unermüdlich bis in die entlegensten Winkel der Welt ausbreitete, von Brücken- und Eisenbahnbau, von Ölbohrungen, Landwirtschaft und Arbeit bei unterschiedlichsten Bedingungen. Margit Z Krpata erforscht für das Photoinstitut Bonartes die außereuropäischen Konvolute der Sammlung.

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